Geschichte

Stiftung :do

do [engl.]: tun, machen
do [lat.]: ich gebe
do [korean.도]: der Weg, das Ziel
dǎo [chin. 道]: Prinzip, Methode, „der rechte Weg“

Die Stiftung :do wurde 2005 von dem Hamburger Kaufmann Carl-Wilhelm Edding gegründet. Von ihm stammt auch der Name der Stiftung. Die vielsprachigen Bedeutungen des Wortes do bringen seine Motivation auf den Punkt: Ich gebe, um etwas Gutes auf den Weg zu bringen.

Stiftung :do

Die ersten Jahre

Der Stiftungszweck war in den ersten Jahren weit gefasst. Aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen, praktischen Erfahrungen und aktuellem Geschehen konnte die Ausrichtung der Stiftung ständig weiterentwickelt werden. Bis 2008 gab es die folgenden vier Schwerpunkte:

Aufarbeitung des Nationalsozialismus

Bis heute hat die Mehrheit der Überlebenden von Zwangsarbeit und KZ-Haft nie eine Entschädigung erhalten und viele, vor allem in Osteuropa, leben in großer Armut. Der Stiftung war es ein besonderes Anliegen, Veranstaltungen und Projekte zu unterstützen, die dazu beitrugen, diesen Menschen einen Lebensabend in Würde und ohne materielle Not zu ermöglichen.

Aufarbeitung der Deutschen Kolonialgeschichte

Im Kolonialismus wurden wirtschaftliche und politische Strukturen entwickelt, die in Deutschland bis heute fortwirken. Das zeigt sich beispielsweise im allgegenwärtigen Rassismus. In der öffentlichen Wahrnehmung wurde die deutsche Kolonialgeschichte weitgehend vernachlässigt und deren Aufarbeitung steckt auch heute noch in den Anfängen. Die Stiftung :do förderte Projekte, die sich der kritischen Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus widmeten und dabei Perspektiven für die Überwindung postkolonialer Verhältnisse entwickelten.

Globale Soziale Rechte

Der Slogan Globale Soziale Rechte dient als Bezugspunkt für verschiedene Bewegungen, NGOs und Initiativen, um der Globalisierung neoliberaler Prägung kritische, in Basisbewegungen entwickelte Perspektiven und gesellschaftliche Modelle entgegen zu setzen. Unter diesem Motto förderte die Stiftung :do in den ersten Jahren internationale Begegnung und Vernetzung, Kampagnen und Aktivitäten im Geist der Weltsozialforumsbewegung: Eine andere Welt ist möglich.

Flucht und Migration

Der Einsatz für die Rechte von Geflüchteten und Migrant*innen stellt für die Stiftung :do auch eine notwendige Konsequenz aus der Geschichte des Nationalsozialismus dar. Flucht war bereits damals für alle Verfolgten die einzige Alternative, um zu überleben. Heute fliehen Menschen weltweit vor Krieg, Diskriminierung, wirtschaftlicher Not oder Umweltkatastrophen und suchen Schutz und Sicherheit in Europa. Die Stiftung fördert bereits seit ihrer Gründung Projekte, die sich für die Stärkung der Rechte von Migrant*innen einsetzen.

Seit 2009 im Fokus: Flucht und Migration

Im Jahr 2009 legte die Stiftung :do den inhaltlichen Schwerpunkt Flucht und Migration fest und fördert seitdem ausschließlich Projekte und Initiativen, die sich für die Rechte, für gesellschaftliche Teilhabe, gegen Diskriminierung und damit für ein selbst bestimmtes, würdevolles Leben von Migrant*innen einsetzen.

Seit dem „Sommer der Migration“ 2015 hat der Vorstand der Stiftung :do angesichts des solidarischen, kreativen und effektiven Engagements sowohl vieler Geflüchteter selber als auch der europäischen Zivilgesellschaft beschlossen, die gesamten Erträge jedes Jahr für die Vielzahl an Initiativen, Aktionen und neuen Gruppen einzusetzen: In den Jahren 2015 bis 2023 hat die Stiftung :do 400 Projekte mit insgesamt 975.000 Euro gefördert!

2015- 2023

Aktivitäten

975k €

Fördersumme

400

Projekte