Förderung on the move
Die Stiftung :do möchte ab 2020 Initiativen und Gruppen unterstützen, die sich für die Situation von people on the move einsetzen.
IN ENLISH: From 2020, Stiftung :do wants to support initiatives and groups working towards improving the situation of people on the move. read more >
Worum geht es?
Die Situation der Migrant*innen an den EU-Außengrenzen ist geprägt von Gewalt, Rechtlosigkeit und sozialer Not. Das erzwungene Ausharren in provisorischen Behausungen, klimatische Härten sowie Angriffe durch Schlepper, Grenz- und Polizeikräfte führen zu schweren gesundheitlichen Problemen. Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung besteht aber nicht: Die Bedingungen in den abgelegenen und militarisierten Grenzregionen sind oft lebensgefährlich.
Auch innerhalb der EU herrschen in den Auffanglagern in Griechenland und Italien oder zwischen Frankreich und Großbritannien unmenschliche Zustände. In den Obst- und Gemüseplantagen Südeuropas sind ausbeuterische Verhältnisse für migrantische Arbeitskräfte Teil des Systems. Frauen, LGBTQI und Kinder sind zusätzlich sexueller Gewalt ausgesetzt. Es ist auch Regel und nicht die Ausnahme, dass Familien durch diese Bedingungen über Jahre auseinandergerissen werden: Rechtsbrüche und Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.
Psychische Verletzungen und Traumata sind oft die Folge dieser von Europa produzierten Zustände. Sie erschweren über lange Zeit, dass sich die Menschen, einmal in einem sicheren Land angekommen, ein neues Leben aufbauen können.
Oft sind es Aktivist*innen ohne feste NGO-Struktur, ohne Fundraiser und Spendenbutton, die sich um das Notwendigste für diese people on the move kümmern. Durch den europaweiten Rechtsruck und die Aushöhlung von Grundrechten durch Regierungshandeln sehen sich besonders diese Aktivist*innen zunehmend von Kriminalisierung bedroht.
Was fördern wir?
Wir freuen uns über Anträge aus dem vielfältigen Spektrum solidarischer Gruppen für people on the move!
Beispiele zur Orientierung:
- Medizinische Versorgung in den Camps im Norden Frankreichs
- Gedenken an die im Mittelmeer Ertrunkenen,
- Mobile Küchen und Lebensmittelversorgung an den HotSpots
- Anwaltskosten für als Schlepper kriminalisierte Fischer*innen, Seenotretter*innen oder Migrant*innen
- Information und Beratung, die den Geflüchteten auf ihrem Weg ein Minimum an Orientierung und Sicherheit ermöglichen / Infomobile
- Shelter oder safe spaces für Frauen, Kinder und LGBTQI / Übergangswohnungen
- Unterstützung der migrierten Arbeiter*innen in den spanischen Gemüseplantagen
- …
Wen fördern wir?
Aufgrund stiftungsrechtlicher Bestimmungen können als Träger eines Projekts nur Organisationen gefördert werden, die als gemeinnützig / non-profit anerkannt sind. Wir brauchen einen entsprechenden Nachweis (Freistellungsbescheid des Finanzamtes oder außerhalb Deutschlands vergleichbares Dokument).
Initiativen, die keine Gemeinnützigkeit besitzen, können sich einen inhaltlich nahestehenden Verein suchen, der für Ihr Vorhaben als Antragsteller auftritt.
Wieviel?
Die maximale Fördersumme der Stiftung :do beträgt 2000 Euro pro Projekt und Antrag.
Wann?
Die Fördermittel werden einmal pro Jahr vergeben.
Antragsschluss ist der 15. April. Zur Antragstellung >
Beratung
Wir beraten Sie gern zu der Frage, ob Ihr Projekt zum Förderprofil der Stiftung :do passt. Bitte wenden Sie sich frühzeitig vor Antragschluss an die Geschäftsstelle >.