• Bayerischer Flüchtlingsrat e.V.

    Protestcamp am Sonderlager in Bamberg

    Beginn: 2016

    „Gerade in Zeiten zunehmenden Rechtspopulismus sollen eine zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit Themen wie Antirassismus, Migrationspolitik und Flucht und ein solidarisches Kennenlernen dazu führen, dass Vorurteile abgebaut werden und die BewohnerInnen des Sonderlagers nicht vollkommen isoliert rechten Angriffen ausgesetzt sind.“

    Die Lager in Bamberg und Manching in Bayern sind zu beinahe symbolhaften Orten für die aktuellen Verschärfungen im Asyl- und Aufenthaltsrecht geworden. Nachdem weitere Balkanstaaten als sogenannte Sichere Herkunftsländer deklariert wurden und das Asylpaket II verabschiedet wurde, bekommen Menschen aus Bosnien-Herzegovina, Mazedonien, Serbien, Albanien, Montenegro und Kosovo nur noch ein Asyl-Schnellverfahren mit dem Ziel der schnellstmöglichen Abschiebung in das Herkunftsland. Neben Schutzsuchenden aus diesen Ländern werden in den Sonderlagern in Bamberg auch andere Personen untergebracht, die schnellstmöglich abgeschoben werden sollen, weil sie beispielsweise gegen ihre Mitwirkungspflicht verstoßen haben. Bisher gibt es solche Sonderlager nur modellhaft in Bayern; der Bayerische Flüchtlingsrat, die Karawane München und die AktivistInnen aus der Region befürchten aber, dass bald bundesweit weitere Lager folgen werden.

    Das geplante Protestcamp sieht solidarische Aktionen vor, die den BewohnerInnen der Lager einen Weg aus der Isolation zeigen und den AnwohnerInnen der Umgebung die Möglichkeit geben, sich ein Bild von der Situation der Menschen zu machen und sich zu solidarisieren – und um über die Region hinaus auf die Verschlechterung der Situation von Asylsuchenden in Deutschland hinzuweisen.

    Die Stiftung :do fördert das Protestcamp mit 1000 Euro.

    www.fluechtlingsrat-bayern.de

    www.karawane-muenchen.org