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    Watch the Med: Monitoring gegen das Sterben auf dem Mittelmeer

    Beginn: 2014

    „Über 200 Bootsflüchtlinge starben am 11. Oktober 2013, weil die rechtzeitige Rettung verweigert wurde.“ (Presseerklärung Watch the Med, 29.11.13)

    Kein Meer ist so gut überwacht wie das Mittelmeer, nicht nur von Frontex, sondern auch von der NATO und den Küstenwachen. Dass trotzdem so viele Menschen auf der Flucht ertrinken, liegt, so Charles Heller von der Organisation Watch the Med, an unterlassener Hilfeleistung. Das Projekt, gegründet 2013, basiert auf einer interaktiven Karte, in der Daten über die unterschiedlichen geografischen Verantwortlichkeitsbereiche zur Seenotrettung sowie Einsatzzonen eingezeichnet und mit weiteren Informationen verknüpfbar sind. Zusammen mit Handydaten von Überlebenden, Satellitenfotos, Notrufaufzeichnungen und Zeugenaussagen lassen sich Bewegungsbilder von Flüchtlingsbooten nachzeichnen und gegebenenfalls unterlassene Hilfeleistungen – auch vor Gericht – nachweisen. Die Rechercheergebnisse dienen damit der öffentlichen und auch der juristischen Anklage: in den letzten Jahren wurden bereits mehrere Gerichtsverfahren, auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, eingeleitet. Das Ziel von Watch the Med ist, damit längerfristig wirksam gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen auf See einzuschreiten.

    Das entstandene Kontaktnetz zieht sich bereits um das Mittelmeer und soll 2014 stabilisiert und ausgebaut werden. Dazu gehören auch wertvolle Kontakte zu Presse und Medien und zu weiteren Förderern.

    Die Stiftung :do stellt für das Jahr 2014 3000 Euro für Watch the Med bereit.

    www.watchthemed.net