Bayerischer Flüchtlingsrat e.V.
Bordermonitoring in der Ukraine
Durch die Region Transkarpatien in der Westukraine führt heute eine der Hauptflüchtlingsrouten in Richtung der EU. Vor allem Flüchtlinge aus Somalia, Pakistan, Afghanistan und dem Irak versuchen von hier aus, gen Westen zu gelangen, nach Ungarn, Polen oder in die Slowakei. In den letzten Jahren hat die EU massiv den Auf- und Ausbau der Grenzüberwachung betrieben und mehrere Lager in der Ukraine zur Inhaftierung der aus der EU zurückgeschobenen Flüchtlinge finanziert. Die Zustände in den Lagern, aber auch in den zuständigen Behörden sind katastrophal.
Die Kleinstadt Ushgorod ist ein Brennpunkt der Transitmigration. Seit 2008 läuft dort ein so genanntes Bordermonitoring-Programm, das vom Bayerischen Flüchtlingsrat betreut und von der Partnerorganisation CAMZ vor Ort durchgeführt wird. Ziel des Programms ist eine kontinuierliche Beobachtung und Recherche an der Grenze und eine öffentlichkeitswirksame Dokumentation der Ergebnisse.
Die Stiftung :do fördert das Projekt bereits seit 2010. Nach den politischen Umbrüchen in der Ukraine haben die Fluchtrouten sich teilweise verschoben und die Situation in Ushgorod erfordert für die Initiatoren des Projekts ein Um- und Neudenken. Für 2014 sagte die Stiftung :do letztmalig 2000 Euro zu, um das Projekt abzuwickeln, Ergebnisse zu dokumentieren und den Mitarbeiterinnen einen geordneten Übergang zu ermöglichen.