Kama Dresden e.V.
Ausgeschlossen: Abschiebung ins Ungewisse. Filmdokumentation
„Wir erzählen keine Fluchtgeschichte, sondern die Geschichte einer erzwungenen Rückkehr in die gleichfalls beengten wie teilweise unsichtbaren Grenzen eines Romalebens in Serbien.“
Die Fotodokumentation Eingeschlossen: Ausgeschlossen – Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Warteschleife Asyl ist eine Ausstellung, die Menschen in Dresden und Umgebung in ihrem Leben in Sammelunterkünften zeigt. Der Moment, den die Ausstellung auffängt, ist der des Wartens: auf Asyl, auf Perspektiven, auf ein selbst bestimmtes Leben in Sicherheit. Dieses Warten verbringen die Menschen in Sammelunterkünften, Lagern. Die Mauern dieser Heime bilden eine Grenze, die die Menschen isoliert, ausschließt und stigmatisiert. Diese Grenze steht auch symbolhaft für das gesamte Asylsystem, das den Menschen ihre Handlungsmöglichkeiten nimmt.
Die Bilder der Ausstellung geben den Lebensgeschichten Asylsuchender in dem Moment ihres Stillstandes eine Bühne. Sie lädt ein, die eigene Sicht zu wechseln, geflüchteten Menschen zu begegnen und ihre Perspektive kennen zu lernen. Seit 2012 tourt die Ausstellung durch zahlreiche Städte und antirassistische Versammlungen.
Nachdem zwei der vierzehn Protagonisten 2013 nach Serbien abgeschoben wurden, entstand die Idee, die Ausstellung um die Perspektive nach einer erzwungenen Rückkehr zu erweitern – diesmal in bewegten Bildern. Die Geschichten werden weiter erzählt. Das Ausstellungsteam reist dafür nach Serbien und besucht die Menschen in ihrem neuen, aufgezwungenen Leben in Belgrad, wo sie zurückgeworfen in jene Isolation und Ausgrenzung, vor der sie geflohen waren, von ihrem Erleben erzählen und sensible Einblicke gewähren.
Die Stiftung :do fördert die Postproduktion der Filmdokumentation Ausgeschlossen: Abschiebung ins Ungewisse – Roma erzählen über ihr Leben nach der Abschiebung von Deutschland nach Serbien mit 1500 Euro.
Die Ausstellung: www.eingeschlossen-ausgeschlossen.de