Rundfunk-Aktionsgemeinschaft Demokratischer Initiativen und Organisationen R.A.D.I.O. e.V.
Fluchtpunkt Deutschland im historischen Kontext
Die 25teilige Radioserie des Radio Z wird in 2012 neue Beiträge zu einer vielfältigen Erinnerungsgeschichte bringen. Zweimal im Monat kommen ZeitzeugInnen und von Vertreibung betroffene, nach Europa geflüchtete Menschen zu Wort. Sie erzählen ihre Geschichte, berichten vom Leben in ihrem Herkunftsland und von ihrer Flucht nach Europa. In redaktionellen Beiträgen wird diese individuelle Erfahrung in einen geschichtlichen und politischen Kontext gestellt. Die bestehende eurozentristische Geschichtsschreibung wird damit kritisch hinterfragt, denn die Geschichte ihrer Flucht ist, angefangen bei den Fluchtursachen im globalen Kontext, immer auch eine deutsche Geschichte.
Im begleitenden Workshopprogramm für Medienschaffende und in einer Schulveranstaltung werden weitere Zugänge zu einer „vielstimmigen Geschichte“ gesucht. Die Themen Identität, Ethnie, Gewalt und Krieg sind die inhaltlichen Eckpfeiler des Programms, das Begriffsklärungen und Möglichkeiten einer emanzipatorisch geprägten Mediensprache vermitteln will.
Das Projekt ist eine Kooperation des Radio Z mit der Interkulturellen Radioinitiative, einem Zusammenschluss von mehr als 30 Personen mit und ohne deutschen Pass, die über Radio Z in Nürnberg täglich in zwei Sprachen aktuelle Infos aus und über ihr jeweiliges Land senden.
Radio Z ist ein fester Bestandteil der alternativen Medienszene in Deutschland und arbeitet unter dem Dach des Trägervereins R.A.D.I.O. e.V.