Hermine e.V.
SOS Bihac – Nothilfe und Versorgung für Pushback betroffene Menschen
Die bosnische Hilfsorganisation SOS Bihac gibt es seit Ende 2019. Es ist eine lokale Hilfsorganisation aus rund 20 ehrenamtlichen Helfer:innen, die sich zunehmend Strukturen und Vernetzungen aufbaut, um eine langfristige Hilfe gewährleisten zu können. SOS Bihac hilft Menschen auf der Flucht, die keinen Zugang zu Lebensmitteln, Kleidung, sanitären Anlagen und medizinischer Versorgung haben. Ihre Arbeit konzentriert sich auf das Gebiet rund um die Stadt Bihac im Norden Bosniens. SOS Bihac hat aber auch die in Armut geratene Bevölkerung der Region Una Sana im Blick.
Seit der Gründung von SOS Bihac ist die Versorgung von Menschen, die Opfer eines Pushbacks wurden, eine der zentralsten und wichtigsten Aufgaben. Ein Pushback ist das Hindern der Menschen am Grenzübertritt in die EU und das Zurücktreiben. Diese Abschiebungen und Zurückdrängungen finden oft über europäische Ländergrenzen hinweg statt und sind meist mit Gewalt und Misshandlung verbunden. Sie sind illegal und menschenrechtsverletzend, da den Menschen das Recht genommen wird, einen Asylantrag in Europa zu stellen. Den Betroffenen wird ihr Besitztum gewaltvoll entrissen, der Rucksack, der Essen und Trinken enthält, Schlafsack, Jacken, Schuhe, das Handy, damit sie sich nicht mehr orientieren können und keinen Kontakt zu Freund:innen oder Helfer:innen herstellen können. Mit der zunehmenden Brutalität der Pushbacks ist eine rasche und gute Versorgung der davon betroffenen Menschen umso essenzieller.
Die Förderung der Initiative SOS Bihac läuft über den Verein HERMINE e.V., welcher seit Anfang 2020 intensiv mit den Helfer:innen vor Ort zusammen arbeitet.
Die Stiftung :do unterstützt SOS Bihac mit einer Summe von 2.000 Euro, mit der 871 Versorgungspakete vorbereitet und verteilt werden können.