Aid Organization für Refugees and Asylum Seekers (Israel)
Web campaign Friends. Not Foreigners.
Sie kommen aus dem Sudan, aus Eritrea oder anderen Kriegs- und Krisenregionen Nordostafrikas, oftmals traumatisiert, verfolgt, gezwungen zur Flucht. Etwa 60.000 Asylsuchende suchen derzeit in Israel Schutz und ein besseres Leben – und erfahren ein Leben in Armut, Ausgrenzung und Illegalisierung, ohne Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesundheit. Ungeachtet der Mahnungen des UNHCR setzt die israelische Regierung seit 2012 ihre Politik der Ausgrenzung und Kriminalisierung fort und findet 2013 im neuen „anti-infiltration law“ ihre drakonische Antwort auf die afrikanischen Asylsuchenden: Das Gesetz erlaubt die Inhaftierung von Flüchtlingen ohne Gerichtsbeschluss für einen Zeitraum bis zu drei Jahren. Doch der Widerstand der Flüchtlinge formiert sich zunehmend und wird stärker, die Unterstützung und Solidarität in der Bevölkerung wächst – auch dank einiger israelischer Initiativen, die sich entschlossen für die Rechte der Flüchtlinge einsetzen.
Vor dem Hintergrund der grassierenden Fremdenfeindlichkeit und zunehmender Übergriffe auf Flüchtlinge startet die Aid Organization für Refugees and Asylum Seekers die Online-Kampagne Friends.Not Foreigners. Sie zeigt die geflüchteten Menschen mit einigen Eckdaten aus ihrem Leben und stellt diese jeweils neben einen israelischen Freund oder eine Freundin und deren Daten. Die Botschaft ist simpel, aber wirksam: zwei Menschen, zwei Gesichter, zwei Geschichten. Flüchtlinge und Israelis stehen als gleichwertige Menschen nebeneinander mit realen und persönlichen Lebensdaten – und freundschaftlicher Gesinnung.
Die Kampagne startet mit 8 Bildern von Freundschaftspaaren, die über neue Medien und soziale Netzwerke verbreitet werden, und soll im Laufe des Jahres erweitert werden und auch in anderen Medien erscheinen.
Stiftung :do unterstützt den Start der Kampagne mit 2000 Euro.